Literatur
KI halbiert den Zeitaufwand für die Therapie-Dokumentation
Gemäss einer Studie aus den USA reduziert die Nutzung eines KI-Tools (Yung Sidekick) den Dokumentationsaufwand von 20 auf 9 Minuten und die Vorbereitungszeit von 15 auf 9 Minuten pro Psychotherapie-Sitzung.
Durch die KI-Nutzung nehmen die Therapeut:innen ihre Selbstwirksamkeit und den Therapiefortschritt etwas positiver wahr. Auf ihr Wohlbefinden hat die KI-Nutzung allerdings keinen Einfluss.
Die Studie teilte 70 Therapeut:innen in zwei Gruppen ein. Eine Gruppe nutzte während eines Monats Yung Sidekick, die andere nicht. Alle Therapeut:innen wurden zu drei Zeitpunkten befragt.
Scientific Research Publishing Inc., Psychology, Vol. 16, No. 6, 2025
KI in der Psychotherapie: Zwischen Hype und Realität
Von Samuel Siegfried
Der Autor beleuchtet die aktuellen Entwicklungen und Diskussionen rund um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Psychotherapie. Dabei werden sowohl die Potenziale als auch die Herausforderungen und Grenzen dieser Technologie im therapeutischen Kontext analysiert.
KI und Psychotherapie: Risiken, Chancen und ethische Grenzen
Zeitschrift PPP (Psychotherapie in Politik und Praxis, Magazin des Bundesverbands der Vertragspsychotherapeuten e. V.), Fokus der Ausgabe 01/2024:
- Einführung
Von Bernd Aschenbrenner und Mathias Heinicke
→ Überblick über KI im Alltag und erste Gedanken zu den Chancen und Risiken für die Psychotherapie.
Seite 6: - Expertengespräch mit Prof. Dr. Marc Schreiber
Interview geführt von Mathias Heinicke
→ Kritische Betrachtung der KI in der Psychotherapie, Betonung der Unersetzlichkeit von Intuition und individueller Beziehung.
Seiten 8–11 - Zur Positionierung des Deutschen Ethikrates
Von Mathias Heinicke
→ Analyse der Ethikrats-Stellungnahme zu KI im Gesundheitswesen, Kritik an der Gleichsetzung von Apps mit echter Psychotherapie.
Seiten 12–13 - Chatbots in der Psychotherapie: Lernen am Modell?
Von Prof. Dr. Nils F. Töpfer
→ Psychoanalytische Perspektive auf die Rolle von Chatbots, Gefahr der Förderung eines „falschen Selbst“ statt echter emotionaler Entwicklung.
Seiten 14–15 - KI in der psychodynamischen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie – Ein Differenzierungsversuch
Von Bernd Aschenbrenner
→ Reflexion darüber, wie KI unterstützend eingesetzt werden könnte (z. B. kreative Bildgenerierung bei sprachlosen oder schwer erreichbaren jungen Patient:innen).
Seiten 16–17 - Sekundärtraumatisierung: Wir brauchen ein Subjekt als Gegenüber
Interview mit Prof. Dr. Catrin Misselhorn, geführt von Mathias Heinicke
→ Ethische Diskussion über KI, Verantwortungslücken, Risiken von Manipulation und die Unersetzbarkeit echter menschlicher Beziehungen.
Seiten 18–21