DataWil: Die digitale Praxis

DataWil habe ich im Dezember 2025 ausprobiert, kurz nach dessen Lancierung. Hier berichte ich von meinen ersten Erfahrungen.

Nachdem ich mich auf der Website registriert habe, erhalte ich vom Gründer Wilfried Talimeta eine E-Mail. Dort finde ich den Link zur eigentlichen Registrierung sowie weitere Informationen. Ein Link zu einem 20-minütigen Video ist ebenfalls dabei. Beim Schauen wird mir fast ein bisschen schwindlig, so viele Funktionen zur Digitalisierung von Praxen sind dabei. Das spiegelt sich auch auf dem Dashboard:

Ich konzentriere mich auf die Funktionen Live-Transkription & automatisches Sitzungsprotokoll, die ich im Abschnitt KI-Assistenten finde:

Mit einem Klick auf Live-Transkription öffnet sich ein Popup-Fenster, wo ich die gewünschte Sprache auswähle und die Transkription starte:

Im Unterschied zu den bisher vorgestellten Tools erfolgt die Transkription fortlaufend und kann live mitverfolgt werden:

Während oder nach der Transkription kann ich ein Protokoll erstellen und herauskopieren. Ausserdem kann ich mir Fragen notieren, die ich später stellen will (Frage stellen) und ein Feedback der KI zu meinen Gesprächsverhalten einholen (Feedback-Fachkraft). Diese beiden Funktionen scheinen mir eher verzichtbar zu sein, aber vielleicht schätzt sie die eine oder andere Fachkraft.

Wichtiger Hinweis: Sobald ich das Popup-Fenster schliesse, werden auch alle Daten gelöscht. Ich muss also unbedingt daran denken, das Protokoll und allenfalls auch das Transkript herauszukopieren, bevor ich das Fenster schliesse.

Mit zwei weiteren KI-Assistenten (Clara und Karl) kann ich eigene und fremde Dokumente analysieren und weiterverarbeiten. Das sieht dann so aus:

Hier sind – ähnlich wie bei neoscript – die Prompts offengelegt und konfigurierbar:

Fazit

DataWil arbeitet auf lokalen Servern und mit Open-Source-Software. Die Audio- und Textdaten werden sofort nach Gebrauch gelöscht.

Das Sitzungsprotokoll in deutscher Sprache erscheint mir relativ knapp, aber sehr adäquat und mit treffenden Kernaussagen. Für Therapiegespräche in Schweizerdeutsch ist DataWil allerdings nicht geeignet.

Das Tool funktioniert mit allen Geräten und Browsern. Mikrophone, wie sie in Mobiltelefonen und Laptops eingebaut sind, reichen aus. Das Tool versteht und produziert 19 verschiedene Sprachen.

Die hier vorgestellten Funktionen sind nur ein kleiner Ausschnitt von DataWil. Das Tool eignet sich daher wohl vor allem für Therapeut:innen, die auch die zahlreichen anderen Funktionsbereiche nutzen wollen.